Gefahr am Flughafen: Neue CT-Scanner ruinieren jeden Film | Fotoscala

2021-11-29 08:21:47 By : Ms. Nina Wu

von Martin Vieten | 02.02.2020 17:07 | Strom, Analog | 16

Immer mehr Flughäfen stellen ihre Sicherheitsschleusen auf neuartige Computertomographen um, auch in Deutschland. Bis zum Sommer wird der Flughafen München die bisherigen Röntgengeräte durch moderne Computertomographen ersetzen. Sie bringen den Flugpassagieren deutlich mehr Komfort, während Filme und Fotopapier beim Durchlaufen der Geräte ruiniert werden – davor warnen Kodak Alaris und Ilford nun unabhängig voneinander. Können Fotografen in Zukunft sogar mit analogem Material fliegen?

Ein Pilotprojekt am Flughafen München ist im Dezember 2019 erfolgreich zu Ende gegangen. An den Passagierkontrollen wurden neuartige CT-Scanner getestet. Auf Knopfdruck liefern sie dem Sicherheitspersonal ein dreidimensionales Bild des Inhalts eines Koffers oder einer Tasche. Für Urlauber und Geschäftsreisende bedeutet das deutlich mehr Bedienkomfort, denn elektronische Geräte und Flüssigkeiten können künftig im Koffer bleiben.

Für Fotografen hingegen haben die neuen Computertomographen fatale Folgen – wenn sie Filme oder Fotopapier im Handgepäck haben. Wie Kodak Alaris und Ilford nun unabhängig voneinander getestet haben, ruinieren CT-Scanner an den Sicherheitskontrollen analoges Material beim ersten Durchgang.

In den USA, wo bereits viele Flughäfen auf die neuen CT-Geräte umgestellt haben, haben die Behörden nun auf die Gefahr für Filme reagiert. Wie die für die Passagiersicherheit zuständige Transportation Security Administration (TSA) gegenüber Kodak Alaris mitteilte, können Passagiere an Flughäfen ihre Filme mit CT-Scannern in einer Plastiktüte durch die Sicherheitsschleuse bringen und anschließend von Hand prüfen lassen. Die TSA hat hier eine Liste der US-Flughäfen mit den neuen Scannern veröffentlicht.

Und in Deutschland? Hierzulande plant der Flughafen München derzeit lediglich die Einführung von CT-Scannern für seine Sicherheitsschleusen. Bis Sommer 2020 soll die Umstellung abgeschlossen sein. Doch wie sollen Fotografen ihre Aufnahmen unbeschadet durch die Kontrollen bringen? Aufgegebenes Gepäck ist jedenfalls keine Alternative, die schädlichen CT-Scanner werden hier schon lange eingesetzt.

photoscala fragte die oberbayerische Regierung, die für die Sicherheit am Flughafen München zuständig ist: Wie kommt analoges Material in Zukunft sicher ins Flugzeug? Grundsätzlich muss laut Pressesprecherin Verana Gros auch Filmmaterial die Röntgenkontrolle durchlaufen. Aber: "Auf Wunsch des Fahrgastes kann eine alternative (zum Beispiel manuelle) Steuerung durchgeführt werden."

Fotografen mit analogem Material sollten diesen Wunsch grundsätzlich am Kontrollstand äußern. Wie Ilford herausfand, schaden die CT-Scanner am Flughafen Heathrow allen Filmen des Herstellers – unabhängig von deren ISO-Empfindlichkeit.

„Mach dein Hobby nie zum Beruf“, hat mir mein Großvater einmal geraten. Ich habe mich nicht wirklich daran gehalten: Die Fotografie war für mich seit meiner frühen Jugend ein liebes Hobby; Als Fachjournalistin begleitet sie mich, seit ich mich Ende der 90er Jahre für Bildbearbeitungssoftware begeisterte. Photoscala habe ich im Sommer 2015 übernommen, leider stand meine eigene Kamera seitdem viel zu oft im Schrank.

Ist das 2020 wirklich noch ein Problem? Ich musste es einfach noch einmal lesen, um sicher zu gehen, dass es sich um analoge Filme handelt.

Ein wenig Ironie scheint in deinem Statement zu liegen 🙂 Du wirst es nicht glauben, aber es wird auch 2020 noch Menschen geben, die mit Filmen unterwegs sind. Und es gibt nicht wenige... Es soll sogar Leute mit Plattenspielern und einer umfangreichen Vinylsammlung geben 😉

Das ist mir wohl bewusst. Was bedeutet "nicht wenige"? Haben Sie Zahlen Eins von 10.000? Es ist nicht so, dass ich nicht die Möglichkeit habe, analog zu fotografieren. Ich habe über achtzig analoge Kameras in sechs Vitrinen, von denen einige noch gut funktionieren. Aber ich verzichte darauf, sie wiederzubeleben. Ich fotografiere schon lange genug analog. Ja, ich kenne Freaks mit Plattenspielern persönlich. Ich kenne keine Leute, die noch analog fotografieren.

Analog erfreut sich wieder wachsender Beliebtheit. Vor allem bei jungen Fotografen, die die Fotografie auf Film neu entdecken.

Ich persönlich kenne auch keine Leute, die analog fotografieren. Aber in diversen Fotomagazinen sehe ich immer wieder wunderbare Bilder von Fotografen, die aus den verschiedensten Gründen bewusst mit Film arbeiten ...

Ich habe nie aufgehört, analog zu fotografieren. Ich liebe beide Welten, analog und digital. 🙂 Ich habe auch ein komplettes analoges und digitales Fotolabor.

Unsere analogen Fototermine werden immer beliebter. Vor einigen Jahren konnte man die Teilnehmer an einer Hand abzählen, das letzte Mal (Januar 2020) waren wir über 30! Und es waren nicht nur alte Männer! Aber auch viele junge Leute.

Ja, ich gehöre auch dazu, trotz EOS R und 40D. Solange Fuji Velvia im Angebot ist, kommt das Fuji-Mittelformat mit in den Urlaub. Die Dias sind schon auf dem Lichtpanel ein Genuss und die Farben sind meiner Meinung nach in der Landschaftsfotografie unerreicht.

Hallo, ja, auch wenn es seltsam erscheinen mag - es gibt noch Fotografen, die auch Film verwenden (einige sogar ausschließlich - aber das ist mir selbst zu "retro"). Ich bin immer noch regelmäßig mit s/w Filmen im Mittel- und Großformat unterwegs. Daher ist es hilfreich zu wissen, dass man nach Handsteuerung fragen kann - wir können nur hoffen, dass das Personal dann auch mitspielt... Liebe Grüße, Andreas

.. "Es bleibt zu hoffen, dass das Personal mitspielt ..." Dazu kann ich an einigen deutschen Flughäfen das eine oder andere sagen. Ich bin dort oft auf Mitarbeiter gestoßen, die einfach keine Lust auf eine manuelle Kontrolle hatten und es Zeit und Nerven kostete, deutlich zu machen, dass die Systeme für Filme schädlich sind. Ich habe noch eine Frage zu Photoscala, wie äußert sich der Schaden auf analogem Material mit den neuen CT-Scannern? Sind die Bilder alle verschleiert / grauer Schleier?

Analoger Film? Nicht jedes Hobby kann in ein Flugzeug geladen werden. Airfrance hat mich wegen meines Motorradhelms zurückgewiesen und meine kleine Drohne durfte bei Ethiopia Airlines nicht an Bord gehen. Mein Astrofotoset war damals ein Sicherheitsrisiko für Air Berlin. Das Apple Macbook von 2017 ist gesperrt, da es Samsung-Akkus enthält (diese Art von Akku hat noch nie Probleme gemacht!)

Die Zeiten ändern sich, Sicherheit ist heute viel wichtiger als früher und man kann analogen Film immer noch per Handsteuerung mitnehmen. So viel Lärm um nichts, aber gute Informationen für die Handvoll Leute, die eigentlich noch analog fotografieren wollen.

Zu analogen Zeiten hatte ich schon genug Diskussionen über die manuelle Steuerung von Filmen.

Wer in die Fußstapfen von St. Ansel treten möchte, sollte sich die Flachfolien wahrscheinlich besser vor Ort besorgen und vor der Rückreise entwickeln.

Ja, denn die Blechfolien bekommt man überall. Und wenn der Dorfladen wirklich ausverkauft ist, gießen wir uns einfach ein paar Kollodiumteller ein ...

Als ehemaliger US-Fotograf. Botschaft in Bonn, ich habe derzeit Filme über die Botschaft per Post bestellt. Diese Filme wurden dann vom Sicherheitspersonal der Botschaft, das ich damals leider nicht kannte, etwas zu heftig gescannt!

Ich habe damit den aktuellen Botschafter bei einem Meeting fotografiert und den Film schnell entwickeln lassen! Das Ergebnis dessen, was SCHWARZ ist, ist SCHWARZ! Als ich mich beschwerte, wurde mir gesagt, ich solle mir das Filmmaterial nach Hause schicken lassen, was ich auch in Zukunft tun werde! Scheiße passiert!

Sorry, aber die Diskussion um die angeblich nur eine "Handvoll Leute", die analog fotografieren, zeigt nur, dass die Mehrheit derjenigen, die sich hier zu Wort melden, offensichtlich eine eingeschränkte Wahrnehmung hat. Viele Grüße von jemandem, der neben Digital und Analog noch unterwegs ist und sofort mindestens eine Handvoll Leute aus dem eigenen Umfeld aufzählen kann, die es auch sind.

Die Sache mit der Wahrnehmung kann sein. Normalerweise geht man von persönlicher Erfahrung aus. Und wenn ich 10 Jahre lang nirgendwo einen analogen Fotografen gesehen habe und daraus folge, dass es keinen mehr gibt - dann bin ich vielleicht tatsächlich einfach durch die falschen Menschenansammlungen gegangen. Ich kann also sagen: Es gibt immer noch mehr Leute, die analog fotografieren, als ich dachte.

Jetzt aber die Frage: Akzeptieren Fotoagenturen noch Negative oder Papierbilder? Wenn ich mir die Posting-Bedingungen ansehe, sagt das nur etwas über Pixelmaße aus. Und ohne Upload-Option bleibt nur der Beitrag, oder? Oder wird das Dia oder Negativ digitalisiert? Viele der ursprünglichen Merkmale des analogen Bildes würden verloren gehen. Und sicherlich auch ein bisschen Schärfe.

Zitat: »Grundsätzlich muss laut Pressesprecherin Verana Gros auch Filmmaterial die Röntgenkontrolle durchlaufen. Aber: "Auf Wunsch des Fahrgastes kann eine alternative (zum Beispiel manuelle) Steuerung durchgeführt werden."

Was ist das für ein Geschichtenerzähler? Seit über 30 Jahren habe ich in Deutschland nur in Ausnahmefällen Erfolg mit einem netten (oder manchmal verzweifelten) Wunsch nach Handsteuerung für meine Filme.

In diesem Land fehlt es an Respekt für Menschen und Materialien, die nicht zum Mainstream gehören. Dies gilt insbesondere für die Willkür der Bürokraten.

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